Zeichnen ist, so wie ich es verstehe, sehen lernen, begreifen lernen. Wahrnehmung umsetzen in Bilder und Zeichnungen. Beobachten, Erfassen von Formen, Komposition, Licht, Schatten… Wie steht eine Figur im Raum. Korrektur. Ein Gefühl entwickeln für den Körper den man sieht und damit auch zum eigenen Körper. Was ist das Menschliche, wie verschaffe ich ihm Raum auf einem Blatt Papier.

Im menschlichen Körper sind alle Formen „versteckt“ und vorhanden. Vollkommener als jedes industriell hergestellte Objekt, können wir in ihm alles finden und wiedergeben in Gänze oder in Ausschnitten. 

Inspiriert u.a. durch die Feldenkrais Methode, in der es ausführlich um das Erspüren des Körpers und Bewegungen geht und Meditationspraxis, möchte ich dich anregen auch deinen Körper anders, vielleicht bewusster zu spüren durch das Zeichnen.

Gerade weil der menschliche Körper anders als die industrielle Form z.B. nie „perfekt“ symmetrisch ist, erlaubt uns das Aktzeichnen sehr schnell „Erfolge“ in unserer zeichnerischen Entwicklung zu sehen. Eben weil nicht die scharfen, sehr regelmäßigen Kanten oder Formen eines industriegefertigten Körpers oder Gegenstandes unsere zeichnerischen Fähigkeiten überfordern. Künstlerische Zeichnungen müssen nicht perfekt sein. „Fehlerfreundlichkeit“ als Grundprinzip eines Lernprozesses, denn vielleicht lernen wir über das was uns zunächst als Fehler erscheint erst wirklich zu begreifen.

Dieser Tagesworkshop wendet sich an Anfänger*innen und Fortgeschrittene gleichermaßen. Wir arbeiten auf zunächst Papier mit Bleistift, Kreide, Kugelschreiber, Filzer…  bringe mit was Du ausprobieren möchtest.

Kursgebühren:  

Modellkosten von ca. 40 €/ Abend werden geteilt und separat abgerechnet